Schwanenstillleben

Anja Mattenklott: "Schwanenstillleben", 2021, 63 cm x 41 cm, Gouache, Pigmente, Buntstift auf Buche
Anja Mattenklott: "Schwanenstillleben", 2021, 63 cm x 41 cm, Gouache, Pigmente, Buntstift auf Buche

In einen schönen Goldrahmen gehört ein schönes Bild. Schwäne stehen für Reinheit und Treue. Ich malte es als Sinnbild unserer Beziehung. Ich als kinderlose Schwänin und er als Schwanenvater von sechs Kindern. In der Begegnung zwischen zwei liebenden Menschen entsteht etwas Einzigartiges, was nur lebt, solange die Verbindung anhält. Dieses unfaßbare Wesen könnte die Seerose zwischen ihnen sein.

Die Kiefer wächst in dem Wäldchen vor seinem Haus und bei jedem Sturm schauten wir, ob sie noch steht, weil sie schon so schief war. Die Rohrkolben stehen für seine Männlichkeit.

Im Park Sanssouci wuchs die Trauerweide und ich machte manche Morgenübung bei ihr. Sie wurde schon vorletzten Winter vom Biber benagt und letzten Winter war die Sanduhr in der Mitte so dünn, daß die Gärtner sie fällen mußten. Im Hintergrund war es ein guter Ausdruck für den Streß, den ich neben dem Schönen auch hatte in der Beziehung. Und nun ist es ein Bild geworden, das übrigbleibt vom Leben, weil wir uns getrennt haben.

Und die Frösche hocken am Ufer und machen Musik.

 

 

 

 

Text: (c) Anja Mattenklott, Potsdam, 24. und 25. 07. 2021